Die größten Fortschritte entstehen, wenn man zum richtigen Zeitpunkt eine gute Frage stellt.

Das akademische Arbeitsumfeld ist komplex. Die Akteure sind - weit stärker als in der freien Wirtschaft - ausgeprägte Einzelkämpfer, die zugleich in manifestierten Abhängigkeitsbeziehungen stehen. Die Unternehmens- oder Organisationskultur wird in der Hochschulwelt noch nicht so aktiv gestaltet, entsprechend fehlen oft Einzelmaßnahmen wie individuelle Coachingangebote.

 

Akademiker im Allgemeinen und Akademiker in den MINT- und MED-Fächern im Besonderen vermeiden gerne die offensive Auseinandersetzung mit der eigenen Situation, mit den persönlichen Zielen und mit den Gründen für innere Unruhe oder Unzufriedenheit. Das gesamte Hochschulumfeld ist von einem komplexen Zusammenspiel aus Emotionalität, Sach- und Ergebnisorientierung geprägt. Ein Ungleichgewicht in diesem Gefüge führt zu emotionalen Belastungen, denn die bestehenden Abhängigkeitsbeziehungen erschweren eine offene Kommunikation. Hier fehlt ein neutraler Ansprechpartner.

 

Das kann für die Menschen, die an Universitäten und anderen Hochschulen lernen und lehren, zu einer Herausforderung werden. Fragen stellen, die eigene Situation mit einer neutralen Person einem „Reality Check“ unterziehen – das sind einfache Möglichkeiten, um den Kopf wieder frei zu bekommen und sich Klarheit zu verschaffen. Klarheit über die eigene Situation, die Laufbahn- oder Karriereplanung oder eine Führungsrolle.

 

Die Antworten und Lösungen zu den individuellen Anliegen stecken in jedem Menschen selbst. Die besseren Fragen stellt oft ein Außenstehender. Am besten jemand, der sich in den Menschen hineinversetzen kann, der die Situation und das Umfeld genau kennt. So wie ich.